Überholung der Ossberger Durchströmturbine Niddatalsperre für den Wasserverband Nidda
Bei Wartungsarbeiten wurde festgestellt, dass das Laufrad stark verschlissen und korrodiert ist. Ebenso ist die Turbine nach dem Schließen der Klappen nicht mehr vollständig zum Stillstand gekommen, so dass das Personal jedes Mal gezwungen war, die Zulaufklappe zu schließen. Die Turbine wurde von uns demontiert und in unserem Werk zerlegt. Nach dem Sandstrahlen aller Teile sind die Klappen und deren Führungen durch Aufschweißen und Fräsen nachgearbeitet und wieder eingepasst worden, so dass die Turbine wieder richtig schließt. Zusätzlich sind die Fettzuführungen zu den Klappen instand gesetzt worden, da diese durchgerostet waren und das Fett die Schmierstellen nicht erreicht hat.
Bei dieser Turbine ist im Gehäuse ein Hohlraum vorhanden der nur durch zerschneiden des Gehäuses zu erreichen ist. Um dort neuerliche Korrosion zu verhindern haben wir diesen mit Epoxydharz vergossen, auch um innere Durchrostungen zu verschließen. Ansonsten hätte ein neues Turbinengehäuse bzw. eine neue Turbine montiert werden müssen.
Eine Turbinenüberholung durch uns schließt immer das Allseitige Strahlen der Teile, Klasse SA 2½ ein. Anschließend werden die Teile mit 2- Komponenten Epoxydharz- Zinkstaubfarbe grundiert. Die Deckbeschichtung erfolgt bei wasserberührten Teilen mit 2 Schichten Sika Inertol- Poxitar, schwerer Korrosionsschutz. Dieses Verfahren wird auch bei Schleusentoren, Kaimauern und Teilen die mit Seewasser in Berührung kommen, sehr erfolgreich eingesetzt. Alternativ verwenden wir auch Produkte der Fa. Eclatin, Schweiz. Für die äußere Beschichtung werden von uns nur hoch schwitzwasserbeständige Farben, je nach Einsatzzweck verwendet. Beide Hersteller, die Fa. Sika- Chemie und die Fa. Eclatin genießen in Fachkreisen einen ausgezeichneten Ruf.
Sanierung der Rohrleitung DN 700 im Einlaufbauwerk der Niddatalsperre.
Die Leitung ist seit etwa 1970 in Betrieb. Unser Auftrag bestand in der äußerlichen Sanierung der Leitung und der Überholung der wasserhydraulischen Antriebe, sowohl der 700er, als auch der 400er Leitung. Dazu haben wir die Antriebe ausgebaut und in unserem Werk zerlegt und komplett instand gesetzt, d. h. gestrahlt, beschichtet, abgedichtet und gangbar gemacht.
Für eine gründliche Sanierung der Rohrleitung kam nur das Sandstrahlen in Frage. Auf Grund der extrem engen Platzverhältnisse haben wir das horizontale Rohrstück abgeschraubt bzw. abgetrennt und in unserem Betrieb saniert. Der verbleibende Rohrkrümmer ist vor Ort gestrahlt worden. Da die Korrosion bis in den Boden gedrungen war, haben wir den Boden rund um den Krümmer mittels Presslufthammer aufgestemmt. Nach der Beschichtung ist der Estrich mit Spezialmörtel wieder geschlossen worden. Das Rohrstück haben wir nach dem montieren mittels einer „Straub- Flex“ Rohrkupplung an den Krümmer angeschlossen, ein Verfahren welches auch sofort die Zustimmung des Regierungspräsidiums in Frankfurt fand.
Die Pumpturbine der Niddatalsperre
Da in Zeiten mit geringem Wasserdargebot die große Durchströmturbine nicht zu betreiben ist, aber immer mindestens 100 L/Sek. aus der Talsperre in die Nidda fließen müssen, bot es sich an, mit dieser Menge eine Pumpturbine, welche genau für diese Menge ausgelegt ist, zu betreiben. Für diese Turbine hatten wir den Auftrag zur Auslegung, Planung und Ausführung inklusive der dazu erforderlichen Schaltanlage und Verkabelung.